Delkenheim
Ein genaues Gründungsdatum der Gemeinde ist nicht bekannt. Älteste Besiedlungsspuren reichen bis in die Jungsteinzeit zurück. Die Besiedlung des heutigen Ortsgebietes begann vermutlich mit der Völkerwanderung und der Landnahme durch die Franken im 6. Jahrhundert nach Christus.
Der Ort wurde erstmals im Jahr 1204 in einer Urkunde des Ritters Godefridus de Delchilnheim erwähnt. Am 4. Dezember 1320 verlieh König Ludwig der Baier dem Flecken Delkenheim die Stadtrechte.
Delkenheims Mittelpunkt war ursprünglich eine Ritterburg, die im Jahr 1372 von Rheingauer Söldnern niedergebrannt wurde, die von den Städten Mainz und Frankfurt angeworben wurden. Anlass für diese Maßnahme war das Raubrittertum. Die Burgherren von Delkenheim galten in dieser Zeit als Schrecken der Gegend. Sie nutzten die direkte Lage an der Haupthandelsroute von Mainz nach Frankfurt aus und überfielen die vorbeiziehenden Kaufleute und Warenlieferungen. Das Rittergeschlecht ist urkundlich noch bis ins Jahr 1467 zu verfolgen. Danach sind keine Aufzeichnungen mehr vorhanden.
Delkenheim wurde angesichts der geographischen Lage an Rhein und Main in der Folgezeit immer wieder überfallen (30-jähriger Krieg, 7-jähriger Krieg, Napoleonische Kriege). Der Ort wurde mehrfach verwüstet oder niedergebrannt. Am Ende des ersten Weltkrieges, im Jahr 1918, wurde Delkenheim von den Franzosen besetzt und auch die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs machten vor dem Ort nicht halt.
Mit der Zeit des Wiederaufbaus kam der neue Wohlstand. Bis zum 1. Januar 1977 ist Delkenheim eine eigenständige Gemeinde im Main-Taunus-Kreis. Mit diesem Datum wird der Ort im Zuge der Gebietsreform als Stadtteil von Wiesbaden eingemeindet. Weitere Informationen zur weltlichen Gemeinde sind über den folgenden Link zur Stadtteilseite der Stadt Wiesbaden nachzulesen: